Samstag, 13. März 2010
Dreherbindung
Nun noch schnell erklären, was ein Drehergewebe ist. Bei einem Dreher gibt es einen oder mehrere Steherfäden (B), die nicht bewegt werden und einen oder mehrere Dreherfäden (A), die sich um die Steher unten herum oder oben herum auf die andere Seite bewegen, so weit herum, dass sie ein Fach bilden in das der Schuss kommt. Damit werden die Fäden wirklich im Gewebe verdreht.
Wie werden die Fäden bewegt? Man kann Halblitzen verwenden, oder wie in meinem Fall, Perlen, dann nennt man das auch Perlendreher.
Die dem Steher links und rechts benachbarten Fäden kommen unter dem Steher durch eine Perle. Die Perlen sind zwischen Litzen und Kamm.
Wird C gehoben zieht er A mit auf die andere Seite und umgekehrt. B bleibt in der selben Ebene.
Bei mir sind A, B und C die hellvioletten Fäden auf unterschiedlichen Schäften. Die dunkelviolette Fäden sind auf 4 anderen Schäften und bilden einen weiteren Block.
Hier die Abfolge der Richtungswechsel mit eingezeichneten Schüssen.
Ich brauche 4 Schüsse für einen Rapport, das lässt sich wunderbar mit der Leinenbindung oder auch einem Köper für den dunkelvioletten Bereich verbinden.
Also 7 Schäfte und 4 Tritte.
Den Dreher verwende ich in meinem Gewebe um die Rietlücken und die Bögen im Gewebe auch nach dem Waschen stabil zu halten.
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2 Kommentare:
Was ich nicht verstehe: fädelst du die Perlen vor dem Weben auf die Kette oder sind das "Klappperlen"? Wie kommen die Perlen dann durch den Kamm? Oder nimmst du die wieder raus? - Ich glaube, ich habe es nicht kapiert, aber es klingt extrem spannend! Danke für deine Ausführungen!
Zuerst werden die Litzen eingezogen . Dann kommen die Perlen. Anschließend wird erst durch den Kamm eingezogen.
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